Im Fernsehen gibt es bei großen Sendungen immer etwas Geiles zu gewinnen. Mal sind es 5.000 Euro, mal 10.000 Euro und manchmal auch ein Neuwagen. Gestern im Finale von „The Voice of Germany„, Sat.1, gab es ein CallYa Smartphone Fun inklusive 1.000.000 Euro Prepaid-Guthaben und ein Smartphone-Set zu gewinnen. Scheiß auf das Smartphone, dachte ich mir. Die Million Euro Guthaben sind doch viel cooler. Aber Moment mal, wie vertelefoniert man 1 Million Euro? Ist das nicht voll die Schmuhnummer?
Ich werfe einen kurzen Blick in die Tariftabelle der Vodafone CallYas: die monatliche Grundgebühr für die Fun-Tarife reicht von 9,99 Euro bis 19,99 Euro. Die Gesprächsminute liegt bei jeweils 9 Cent/Minute. In keiner Kombination ist es mir vor meinem natürlichen Ableben möglich, die 1 Million Euro abzutelefonieren.
CallYa Smartphone Fun S: 9,99 Euro. Ich gehe von täglich 8 Stunden Dauertelefonieren aus. Der Rest der Zeit wird mit dem Schreiben der 100 freien SMS (pro Tag) und dem Internet-Surfen verbracht. Nach 62 Jahren ist mein Guthaben verbraucht.
CallYa Smartphone Fun L: 19,99 Euro. Ich gehe von täglich 16 Stunden Hardcore-Dauertelefonieren aus. Zeit zum Schreiben von SMS und Internet-Surfen bleibt leider keine mehr, obwohl alles kostenfrei wäre. Nach 31 Jahren ist die 1 Million Euro verprasst.
- Langzeitschäden durch 31 bis 62 Jahre Dauertelefonieren werden nicht berücksichtigt.
- Jegliche Verzögerungen oder Aussetzer wie Essen, aufs Klo gehen, Freunde treffen oder in den Urlaub fahren verlängert die Zeitangabe nach hinten.
- In den 62 Jahren darf es zu keinen Preissenkungen kommen, andernfalls verlängert sich die Zeitangabe nach hinten.
- Der Vodafone-Konzern muss auch noch in 62 Jahren existieren.
- Der Tarif muss 62 Jahre gültig bleiben.
- Das Prepaid-Guthaben darf in den 62 Jahren nicht verfallen.
Die 1 Million Euro Guthaben sind voll für’n Arsch. Also ist das Handy vielleicht doch noch der bessere Gewinn. Wer die 1 Million Euro übrigens möglichst schnell verbrauchen möchte: vom Ausland aus täglich 10 Gespräche zu je einer Stunde führen. Dann ist man nach 15 Jahren fertig. Fragt sich dann nur noch, wer die 15 Jahre Auslandsaufenthalt zahlt und was man vom Ausland hat, wenn man 10 Stunden täglich mit Telefonieren verbracht hat.
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