e wie einfach und P wie Preisabsprache

In den letzten Tagen und Wochen bekommt man in der Werbung die neue Anzeige von e-wie-einfach zu sehen. In der vollmundigen Anpreisung des günstigen Stromtarifes heißt es: „Sparen Sie pro kW/h einen Cent.“ Der Preis richtet sich jeweils an den Preis des ortsüblichen Anbieters.
Sparen kann so einfach sein. Davon ist jeder (Neu-)Kunde überzeugt. Die Aussage von e-wie-einfach ist sogar wahr. Doch was sehr viele gar nicht wissen: hinter e-wie-einfach steckt der große Multikonzern E.On. E.On betreibt als 100 prozentige Tochter die e-wie einfach GmbH. Und ab dieser Konstellation erscheint das e-wie-einfach eher als ein P-wie-Preisabsprache.
Es ist schon seit längerem bekannt bzw. wird derzeit von der Kartellrechtsbehörde untersucht, dass die großen Anbieter (RWE, Vattenfall, E.ON, EnBW) untereinander Preisabsprachen getroffen haben. Wenn man sich auf einen ortsbedingten Preis geeinigt hat, kann jeder andere Anbieter nach herzenslust günstigere oder teuere Tarife anbieten, ohne dabei eine Fehlkalkulation zu erleiden.
Im konkreten Fall von e-wie-einfach lässt sich für Berlin folgendes Szenario erkennen: Vattenfall ist in Berlin der ortsübliche Anbieter und Vattenfall hat zum 1. Januar 2008 den Strompreis um ca. 7 Prozent angehoben. Da der Strom von e-wie-einfach immer nur einen Cent unter dem von Vattenfall liegen muss, machen beide Konzerne immer noch einen sehr guten Schnitt. Und „notfalls“ tauscht man im Hintergrund untereinander ein paar Millionen der Einnahmen aus. Verluste wird weder Vattenfall noch E.On machen.

Please wait...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.