Der Irrweg beim Energiesparen

Die IFA ist beim Energiespartrend angelegt. Das Land braucht neue und damit effiziente Kühlschränke, um Energie zu sparen. Nuon bietet den leeker Strom an, mit welchem man eine Energiesparbox bekommt. Enthalten sind ein paar Energiesparlampen, um Energie zu sparen. Häuslebauer müssen beim Bau ihres neuen Eigenheimes strenge Bauvorschriften einhalten .. um Energie zu sparen. Selbst bei Wolkenkratzern ist derzeit das Energiesparen ganz großes Thema.

Energiesparen betrifft alle. Vom einfachen Arbeitslosen, der spöttisch gesagt den ganzen Tag nur Fernseh schaut bis hin zum Großkonzern, der energiefressende Maschinen betreibt und viele Büroräume beheizen und mit Strom versorgen muss. Jeder schaut, seine Kosten für Strom so niedrig wie möglich zu halten. Energiesparen ist zur Pflicht geworden. Wo Energie eingespart werden muss, entwickeln sich innovative aber manchmal auch teure Lösungen, um dem Problem der hohen Stromkosten zu entgegnen. Ein Wettlauf ist angebrochen, wer mit welchen Methoden am meisten Energie einsparen kann. Doch ein Problem bleibt: die steigenden Stromkosten.

Stromkonzerne wie Vattenfall, e.on, EnBW oder andere haben nichts zu verschenken. Wenn durch Energiesparmaßnahmen unterm Strich weniger Energie verbraucht wird, müssen umgekehrt die Preise steigen. Denn eine kapitalistisch orientierte Aktiengesellschaft braucht jedes Jahr stetig wachsende Einnahmen. Je weniger Strom wir in Zukunft verbrauchen, desto höher werden die Preise für die Kilowattstunde. Einziger Ausweg: der Strom kommt von alternativen Quellen. Doch wer liefert die notwendigen Angebote? Die Industrie? Dann hätten wir einen casus itero. Privatpersonen? Dazu sind die möglichen Kapazitäten viel zu gering. Oder eventuell wieder die guten alten Stadtwerke?

Wir liefern uns (bereits jetzt und) in der Zukunft einen irrsinnigen Kampf von Energiesparmaßnahmen contra steigenden Energiepreisen. Für die Umwelt ist es ein Segen, wenn der CO2-Ausstoss gesenkt wird. Für das Bankkonto wird es zum gewöhnlichen Schock werden, wenn die nächste Stromrechnung abgebucht wird. Vielleicht wollen die Stromkonzerne deshalb den elektronischen Stromzähler. Damit sie in ein paar Jahren – bei Strompreisen von eventuell 50 Cent/kWh – schneller den Zugang sperren können sobald der Verbrauch über die Stränge schlägt und das Bankkonto leergeräumt ist.

Please wait...

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.