Vom 7. bis 18. Dezember 2009 findet in Kopenhagen (Dänemark) der Klimagipfel statt. Fast alle Länder dieser Welt finden in der dänischen Hauptstadt zusammen, um über die Klimaentwicklungen zu diskutieren. Und welchen Satz hört man dieser Tage am meisten? „Es geht um das Klima der Welt.“ Der Welt ist allerdings das Klima reichlich egal. Ob nun eine Durchschnittstemperatur von +30°C oder eine Eiszeit mit Temperaturen von -20°C herrscht, ist der Welt reichlich egal. Die Erde dreht sich weiter. Allerdings werden solche Lebensbedingungen für die Menschen äußerst schwierig. Daher geht es vielmehr um die Menschheit und nicht um die Welt. Blöderweise haben wir alle es selbst in der Hand, welche Verhältnisse in 50 Jahren auf dem blauen Planeten herrschen.
Das Ziel der Klimakonferrenz ist die weltweite Reduzierung der Treibhausgase. Vornehmlich geht es um das bekannte CO2, welches beim Verbrennen von fossilen Brennstoffen entsteht. CO2 entsteht hauptsächlich beim Verbrennungsprozess von Öl und Holz. Je mehr wir durch die Weltgeschichte fliegen, je mehr Autos rumfahren, je höher unser Bedarf nach Fleisch steigt und je mehr Waren von links nach rechts verschifft werden, desto höher steigt der CO2-Ausstoß. Alle Klimaforscher dieser Welt sind sich einig, dass die Erderwärmung in den nächsten Jahrzehnten nur noch um 2 Grad Celsius steigen darf, um einer weltweiten Klimakrise zu entgehen.
Doch wie realistisch sind die gesteckten Vorgaben der CO2-Reduzierung? Wie soll die Erderwärmung gestoppt werden, wenn wir so weitermachen wie bis jetzt? Viele setzen die (letzte) Hoffnung auf eine Rede vom US-Präsidenten Barack Obama. Doch der Staatschef des Landes mit dem höchsten CO2-Verbrauch ist mitnichten der Heilbringer den die Welt zur klimatischen Rettung braucht. Zwar wären gerade die USA gut beraten, den CO2-Ausstoß massiv zu begrenzen, doch alle anderen Industrienationen sind ebenso an der Erderwärmung schuld. Und dabei ist es in erster Linie nebensächlich, ob man die CO2-Gase selber produziert oder ob sie auf einem anderen Kontinenten entstehen.
Wir streben nach immer mehr Leistung, nach immer mehr Wirtschaftswachstum nach immer größerem materiellen Reichtum. All dies erkaufen wir uns allerdings mit einem stets steigenden CO2-Verbrauch. Alle Wirtschaftsnationen, vorneweg China und die USA, verfolgen eine verquere Wirtschaftspolitik. Sie ist ausgelegt auf unabdingbares Wachstum. Davon abhängig sind Steuern, Arbeit und Wohlstand. Doch wenn von Jahr zu Jahr die Wirtschaft wachsen soll, kann nicht gleichzeitig der CO2-Verbrauch stagnieren oder gar fallen. Und damit schlussfolgernd kann auch die Erdtemperatur nicht gleich bleiben.
Wir wollen Erdbeeren im Winter aus Klimahäusern, Wasser von den Fiji-Inseln, Skifahren im Hochsommer (in einem klimatisierten Gebäude), Autos mit 500PS, die Welt kennen lernen und überall hin mit dem Flugzeug fliegen und noch vieles mehr. Die Industrie tut ihr übriges, in dem sie keine feste Lagerverwaltung hat und tagtäglich tausende von LKW über die Straßen rollen. Der Bedarf an Erz, Kohle, Aluminium und Öl steigt unaufhörlich. Es wird mit extrem hohem Energiebedarf Erdöl aus Ölsand gewonnen. Wir betreiben in jeglicher Hinsicht absoluten Raubbau an unserem Planeten. Gewisse Spurenelemente wie Lithium wird bereits in wenigen Jahren nicht mehr vorhanden sein.
So wie der weltweite Handel und die globale Wirtschaftsproduktion steigt, desto mehr nehmen die Treibhausgase zu und die Erderwärmung steigt an. Prinzipiell hat es jeder ganz persönlich in der Hand. Da braucht es keinen Präsidenten der USA und keine Unterwasser-Konferenz des maledivischen Kabinetts. Vielleicht müssen wir nur oft genug daran erinnert werden, dass wir uns selbst die Lebensgrundlage nehmen, in dem wir die Lebensbedingungen massiv verschlechtern. Aber all dies ist nur eine bescheidende Hoffnung.
Es ist wie mit einem Junkie. Konsum macht süchtig. Die Industrie ist ebenso in ihrem rauschartigen Wachstumsgedanken gefangen. Ohne einen vollständigen Paradigmenwechsel kommen wir aus dieser Abwärtsspirale nicht heraus. Der Mensch strebt automatisch nach immer mehr und immer höher. Einen gleich bleibenden Zustand kann er nicht verkraften; zumindest unsere jetzige Generation nicht. Doch bedeutet Stillstand auch gleichzeitig Abbau von Wohlstand? Genau diese Frage sollte man sich stellen auf dem Klimagipfel. Es geht im Grunde nicht darum, wie wir hier und dort ein paar Kilogramm CO2 einsparen können. Es geht darum, wie wir als Menschheit die Resourcen der Erde in Maßen verbrauchen. Es geht darum, wie wir auch noch in 50 Jahren den selben Wohlstand genießen können wie heute.
Denn eines ist ganz sicher: wenn wir in diesem Tempo weitermachen, geht es uns in 50 Jahren definitiv schlechter als heute. Dies alleine sollte für alle Beteiligte am Kopenhagener Klimagipfel Anspruch genug sein, alle nur erdenklichen Mittel in die Wege zu leiten, diesem Schicksal zu entgehen. Doch da komme ich wieder zum Junkie. Auch 1997 beim Kyoto-Protokoll hatte man bereits erkannt, dass ein Umdenken stattfinden muss. Und was ist daraus geworden? Die Wirtschaft wuchs seitdem extrem, die Weltbevölkerung ebenso und die Ressourcen nahmen in schwindelerregender Geschwindigkeit ab. Bleibt am Schluss wirklich nur der hohle Satz: Jedem das seine, mir das meiste? Ist die Spezies Mensch wirklich so dumm?
Meiner Meinung nach ist das doch alles wieder nur Geldmacherei. Das dumme Gemüt des Menschen erlaubt es den Politikern Steuern/Zahlungen einzuführen für Sachen die gar keiner Lösung verlangen.
Es ist doch schon immer so gewesen, dass die Erde einen relativ regelmäßigen Zyklus hat in Sachen „ich schmelz die Pole, ich mach einen auf Eiszeit, mir is warm“
Wie oft liest man genau Gegenteiliges nach dem Motto: der Mensch verursacht rein gar nichts im Vergleich der CO2 Produktion die die Erde inne hat, von sich aus, ohne Einfluss. Da fliegen Zahlen rum wie 0,1 %. Also in meiner Welt ist das nichts.
Aber das ist auch nur die Meinung eines Menschen der sich auch nicht sicher ist was man heutzutage noch glauben kann -.-