Hoeneß geht, Boeing verschwunden, Krim weg

Der Halbgott Hoeneß geht

Der Mann hat für den FC Bayern Gutes geleistet. Auch abseits des Fußballs ist er wohl ein ehrenwerter Mann; hat viel gespendet. Und die Würstchen aus seiner Wurstfabrik sind auch lecker. Doch das Volk kann offensichtlich nicht das eine vom anderen trennen. Seine Steuerschuld und die damit verbundene Verurteilung hat nichts, aber auch rein gar nichts mit seinem Privatleben oder dem des Präsidenten beim FCB zu tun. Er wurde verurteilt für viele Millionen Euro hinterzogener Steuern. Und es muss dabei die Frage gestellt werden: wenn Herr Hoeneß bei seinen privaten Geschäften es mit der Ehrlichkeit nicht so ernst genommen hat, wie sehen dann die finanziellen Transaktionen des FC-Bayern aus?

Selten waren die Menschen so gespalten über das Urteil wie bei der Verurteilung von Uli Hoeneß. Nicht selten war zu hören und zu lesen, dass die 3,5 Jahre Haft völlig überzogen sind. Was ist gerecht im Sinne der Anklage, wenn man 27 Millionen Euro Steuern nicht beim Fiskus gemeldet hat? Bei Gericht gibt es keinen speziellen Hoeneß-Bonus. Und auch seine vielen sozialen Wohltätigkeiten landen bei Justizia auf keinem Guthaben-Konto. Sonst hätte Mutter Theresa jede Woche einmal einen Laden überfallen dürfen.

Die Prominenten dieser Republik gehen da schon etwas differenzierter an das Urteil heran. Doch man erkennt sofort den Dunstkreis der Spezls und Freunde. Waldi Hartmann hält das Urteil für viel zu hart, weil der Uli ja niemanden umgebracht hat und nur ein paar Euro nicht korrekt gemeldet hat. Und Reiner Calmund wünscht sich in einer Talkrunde ein möglichst geringes Urteil für seinen Kumpel. Quasi ein Vorbild für alle Steuerhinterzieher und eher was für die Politik, wie man Gesetzesverstöße – gerade im Bereich Steuerrecht – neu ordnen sollte. Für den Hoeneß kommt diese Diskussion allerdings zu spät; er wird demnächst in den Bau einwandern, wie es umgangssprachlich genannt wird.

Ein Flugzeug bekam Flügel

Am 8. März startete in Kuala Lumpur (Malaysia) der Flug MH370 der Malaysia-Airlines. Das eigentliche Flugziel sollte Peking (China) sein . Doch gegen 2:40 Uhr Ortszeit verschwand die Boeing aus der Überwachung der Flugverkehrskontrolle. Seither ist das Flugzeug verschollen. Weder Wrackteile wurden seitdem gefunden, noch gab es  Hinweise auf eine Entführung. Selbst die ISS (International Space Station) wurden bereits in die Suche mit einbezogen. Aber niemand hat das Flugzeug seit dem letzten Funksignal gesehen. Weder militärische noch zivile Satelliten können den letzten Aufenthaltsort genau bestimmen.

Wie kann ein „Riesenvogel“ mit 277 Passagieren einfach von der Bildfläche verschwinden? Die Erde ist zwar nicht klein, aber auch wieder nicht so groß, dass ein Flugzeug Stundenlang unerkannt sich durch den Luftraum bewegen kann. Etwas auffällig beim Flug MH370 soll laut Ermittlern sein, dass es keine Handytelefonate gab. Dies kann jedoch daran liegen, dass die Passagiere entweder bewusstlos waren, oder die Flughöhe zu hoch oder die Flugroute sich größtenteils über Wasser befand. Ein weiteres Rätsel verbirgt sich hinter zwei Passagieren, die mit geklauten Pässen sich eingecheckt haben. Ein Zufall oder doch eventuell ein Zusammenhang zum verschwundenen Flug?

Mittlerweile konzentriert sich die Suche nach der Maschine auf ein Gebiet südlich von der eigentlichen Flugroute. Prinzipiel hätte die Maschine auch nordwestlich in Richtung Tibet oder Kasachstan fliegen können. Doch nach Auswertung von Satellitendaten kam man zu der Einschätzung, dass die Maschine irgendwo zwischen der Insel Java und dem südlichen Indischen Ozean zu finden sein sollte. Entweder ist die Boeing dort irgendwo gelandet oder (wegen leeren Tanks) abgestürzt.

Die Krim wechselt das Ufer

Vorher Ukraine, jetzt Russland. So schnell kann eine Halbinsel die Zugehörigkeit wechseln. Dahinter steckt ein kleines Machtspielchen vom russischen Präsidenten Wladimir Putin. Von den 2,3 Millionen Einwohner stimmten in einem Schnellreferendum 95 Prozent für den Wechsel. Eigentlich alles in Ordnung könnte man denken. Doch so einfach ist leider nicht. Russland sieht die Krim nun als eigenen Föderationskreis. Die Ukraine hingegen hat dem nicht zugestimmt und hält die Krim weiterhin als Teil ihres Staatsgebietes. Wie reagiert der Westen und die NATO? Und welche Rolle spielt der heimliche Verbündete, die Chinesen?

Derzeit sind alle Politiker leicht nervös, wenn es um die Krim-Krise geht. Steht ein neuer Krieg an? Oder kann man den Großherrschaftssüchtigen, Wladimir Putin, mit wirtschaftlichen Sanktionen in die Knie zwingen? Was hat der russische Präsident noch geplant? Heute die Krim und eventuell morgen Estland, Lettland oder Georgien? Ist er wirklich so machtgeil, wie ihn die westlichen Medien gern sehen möchten? Oder hat er nur einen heimlichen Wunsch vieler Krim-Bewohner erfüllt? Denn die Krim ist nicht einfach ein Teil der Ukraine. Sehr viele Krimer sprechen russisch und sehen sich (immer noch bzw. wieder) als einen Teil der Russischen Föderation.

Ist das Säbelrasseln also mehr Show als politisches Kalkül? Suchen die westlichen Politiker eher den Konflikt wie der russische Herrscher? Die mediale Lage ist etwas verworren, da jede Seite ein anderes Bild präsentiert. Hoffentlich sind alle Beteiligten so intelligent, dass man es nicht bis zu einem militärischen Einsatz eskalieren lässt. Selbst die Sanktionen wie Einreisebeschränkungen, Visumpflicht und dergleichen stellen schon eine große Provokation dar. Anderseits kann man den machtsüchtigen Putin auch nicht so einfach handeln lassen.

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