Sinnfreie Ansagen des Piloten

Wer schon mal in einem Flugzeug gesessen hat, kennt die vielen Ansagen, welche während eines Fluges auf einen einprasseln. Zuerst kommen die netten Flugbegleiterinnen, welche einen auf die Hinweise aufmerksam machen: Tischchen hochklappen, Sitze in eine aufrechte Lage bringen, Instruktionen zu den Notausgängen und den Sauerstoffmasken und vieles mehr. Nur sehr wenige folgen diesen Sicherheitshinweisen, denn spätestens nach dem zweiten Flug kennt man das Prozedere.
Weitaus überflüssiger sind allerdings die Hinweise aus dem Cockpit. Da erzählt der Kapitän etwas von der Reisehöhe, welche man nun erreicht hat, oder welche Strecke das Flugzeug gerade fliegt. Wen interessiert das? Vor allem: was soll man mit diesen Informationen anfangen?
Mir ist es reichlich egal, ob wir auf 10.000 Fuß Höhe fliegen oder ob es gerade aktuell nur 9.000 Fuß sind. Auch ist es relativ unwichtig, ob man nun die Thüringer Berge überfliegt, um dann in einem Bogen über Leipzig in einem großen Bogen auf Berlin zusteuert. Das kann man alles weglassen.

Man stelle sich nur vor, all diese Informationen würde der Zugführer während einer Zugfahrt erzählen: „Wir haben nun unsere Reisegeschwindigkeit von 250 Km/h erreicht. Gerade eben haben wir den Landrückentunnel passiert und fahren dann in einer kleinen Schleife Richtung Braunschweig. In Berlin haben wir aktuell 18°C und die Sonne scheint.“ Die Piloten oder Zugführer haben ihren Job zu erledigen, und der angewiesenen Route zu folgen. Mehr braucht es nicht. Alles andere ist nicht nur schmückendes Beiwerk sondern auch ziemlich unwichtig.

Der Knaller sind allerdings die Fluggäste, welche bei einem Inlandsflug beim Aufsetzen der Maschine anfangen zu klatschen. Welch Leistung des Kapitäns. Er hat einen erfolgreich einen computergesteuerten Flug absolviert und den Weg zum richtigen Flughafen gefunden. Dafür braucht es keinen Beifall. Oder hat im Zug schon mal jemand geklatscht, sobald man den Hauptbahnhof erreicht hat?

Manche Ansagen im Flugzeug sind dienstlich vorgeschrieben. Viele Informationen sind allerdings absolut überflüssig und haben für den Fluggast keinen verwertbaren Informationswert. Wer auf einem Inlandsflug von weniger als 60 Minuten nur ungestört reisen möchte, kann dies komplett vergessen. Alle paar Minuten wird man „gestört“ von irgendwelchen Ansagen aus den Lautsprechern. Und wäre dies nicht genug, wird man am Ende eines Fluges noch torpediert mit Werbeinformationen der Fluglinie. Da geht es um günstige(!?) Angebote zum Mieten eines Autos oder um das „Rabattmarkensammeln“, pardon um das Sammeln von Flugmeilen.

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