Was braucht man, um Werbung für ein Produkt machen zu können? Entweder man zeigt das Produkt, oder irgendwo ist der Markenname des Produkts zu sehen. Letztere Möglichkeit wirkt nicht so plump wie die erste, erfordert aber eine geschickte Einbindung. Wie geschickt und unverhohlen man über sechs Minuten Werbung für Coca-Cola machen kann, konnte man in der gestrigen Ausgabe von TV-Total sehen (Sendung vom 1.4.2014).
Eingeladen war Pierre Littbarski, der den echten(!?) Pokal der Fußball-WM mit dabei hatte. Die Trophäe stand unter einem Plexiglas-Zylinder vor einer Werbewand. Es ging um die FIFA World Cup Trophy Tour, gesponsert von .. nun raten Sie mal: Coca-Cola. Dieser Name ist auf der Werbetafel sechs Mal zu lesen. Schließlich gehört der Name zum Tournamen. Also alles ganz legales Sport-Sponsoring.
Über sechs Minuten hat sich Stefan Raab mit Pierre Littbarski vor der Werbetafel unterhalten und sich zig Mal im Kreis gedreht. Es war ein inhaltsloses Geschwafel ums Angucken, Anfassen, irgendwelchen Sicherheitskräften mit weißen Handschuhen, eigenen Regeln des Pokals und der fußballerischen Magie, der von dieser Trophäe ausgeht. Im Schnelldurchlauf wirkt das Rumgezappel rund um den Fußball-Pokal wie ein Werbetanz um die heilige Kuh, die von Coca-Cola.