SEO ist wie Busfahren – alle auf den vordersten Platz

Websites für Suchmaschinen zu optimieren, ist wie Bus fahren:
jeder würde gern in der ersten Reihe sitzen, aber es gibt nur 4 Plätze. So ist es auch bei Google und Co. Jeder möchte auf der ersten Seite landen, doch es wissen alle ganz genau, dass es dort nur 10 Plätze zu vergeben gibt. Statt sich auf andere Marketingmaßnahmen zu konzentrieren, wird die ganze Energie dazu verpulvert, diesem Wunsch nach zu eifern.

Gooooogle
Google
ist der größte Medienkonzern der Welt. Stets gibt man sich bedeckt, gern zeigt man sich innovativ und sekündlich baut Google seine Marktmacht weiter aus. Ohne die Suchmaschine aus Mountain View, welche vor ca. 9 Jahren durch die Gründer Larry Page und Sergey Brin zuerst als Testversion an Netz ging, wäre der Siegeszug des Internet nur halb so erfolgreich verlaufen.

Content
Menschen stellen Inhalte im Internet bereit und andere Menschen rufen diese Inhalte auf. Um bestimmte Inhalte wieder zu finden, braucht es Suchmaschinen. Diese Suchmaschinen durchsuchen alle offenen Websites nach deren Inhalt, kategorisieren diesen und stellen Auszüge davon im eigenen Index wieder dar. So lässt sich prinzipiell fast jede Webseite im Index einer Suchmaschine wiederfinden. Hierbei kommt es allerdings zu einem kleinen Problem: im Internet gibt es mehrere Milliarden von Webseiten. Nicht jede hat ihren authentischen und eigenen Inhalt, doch sehr viele davon sind Unikate. Wie findet also eine Suchmaschine die passende Webseite für Ihre Anfrage?

Ranking
Google bietet hierfür ein einfaches wie auch perfides Messwerkzeug: den Google-PageRank™. Jede Webseite wird anhand unzähliger Kriterien mit einem PageRank versehen. Anhand dieses PageRanks und weiterer Faktoren fällt die Suchmaschine die Platzierung im Index. Spätestens nach dem Besuch des Suchmaschinen-Roboters zeigt sich, wo man zu finden ist: Seite 1 oder Seite 100. Um alle Webseiten gegenseitig zu vergleichen bzw. um eine Bewertung der Relevanz/Wichtigkeit einer Seite vorzunehmen, benutzt Google einen hochkomplexen Algorithmus, welcher ständig erweitert und verbessert wird.

Search Engine Optimization (SEO)
Die Kunst ist es nun, genau jene Hauptkriterien zu erfüllen, welche der Google-Algorithmus selbst als am wichtigsten betrachtet. Je besser man also seine Webseite(n) auf die Bedürfnisse von Google ausrichtet, desto höher sind die Chancen, auf der ersten Trefferseite zu landen. Und da viele Unternehmen sehr viel Wert darauf legen, stets auf den ersten Ergebnisseiten zu landen, investieren sie in SEO. Rund um das Suchmaschinen-Optimieren hat sich in den letzten Jahren ein riesiger Markt entwickelt. Google sei dank. Viele Search Engine Optimizer verhalten sich wie die Alchemisten der Algebra. Sie geben vor, durch eine Glaskugel zum Google-Suchalgorithmus schauen zu können, um dann mit den entsprechenden Veränderungen und Erweiterungen an den Internetseiten ein besseres Ranking erzielen zu können. Viele sind sogar derart abgebrüht, dass sie eine Garantie geben auf eine Platzierung innerhalb der ersten Seite (windige AGB-Klauseln vorausgesetzt).

1. Seite, 10 Plätze
Nun kann man sich aber noch so anstrengen, in der Standardeinstellung zeigt Google jeweils nur zehn Treffer pro Seite. Bei dem Suchwort „Sex“ gibt es mehr als 440 Millionen Treffer. Dies sind 44 Millionen Seiten mit einem Bezug zum Suchwort „Sex“. Glücklich können sich jene schätzen, welche auf den ersten zehn Seiten gelandet sind. Weiter nach hinten (in der Seitenzahl) geht meist eh niemand. Doch alle haben ein Ziel: die Seite 1. Wie ein magischer Magnet zieht die erste Seite die Optimierer in den Wahn des kollektiven Suchmaschinen-Austricksen. Die Methoden reichen von Spamming über Spoofing bis hin zu Cloaking oder Doorway-Pages.

Und sonst so?
Sollte es wirklich das Ziel aller sein, auf der ersten Ergebnisseite zu landen? Wie soll dies funktionieren? Zehn Treffer bleiben 10 Einträge pro Seite. Es gibt Firmen, welche – manchmal für viel Geld – das Suchmaschinen-Optimieren ihren Kunden schmackhaft machen und dementsprechend auch zu Aufträgen kommen. Auf der Gegenseite gibt es immer wieder genügend (dumme) Kunden, welche dem Hype oder der Manie verfallen, mit bestimmten Suchwörtern unbedingt auf der ersten Seite landen zu müssen. Koste was es wolle. Dabei vergessen viele all zu gern, dass das Internet nicht die einzige glückselig machende Marketingplatform ist, in welche man investieren kann. Doch bei manchen wird man das Gefühl nicht los, außer dem Platz 1 auf der Seite 1 gibt es sonst keine Ziele im Businessplan.

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