Der Radio-Recorder vom WDR – nicht für alle

WDR goes Internet! Was früher der gute alte Kassettenrecorder war, soll jetzt der neue RadioRecorder vom WDR werden. Zusammen mit dem Institut für Rundfunktechnik hat man das Programm entwickelt, welches als Windows-Software auf dem PC installiert das Aufzeichnen aller WDR-Radiosendungen in den Formaten MP3, AAC und WMA erlaubt.
Die Ausgrenzung beim WDR beginnt allerdings schon bei der Auswahl der Betriebssystemplattform. Mit den Gebühren der Gebührenzahler wurde ein Programm entwickelt, welches nur auf Microsoft Windows lauffähig ist. Weder für den Macintosh noch für die Linux-Plattform ist ein entsprechendes Programm geplant. Man definiert den Begriff der der Grundversorgung beim WDR wohl anhand der Verbreitung der Plattformen. Da bei ca. 90 Prozent der Bundesbürger ein Windows aus dem Hause Microsofts zum Einsatz kommt, sah man wohl keine Notwendigkeit, den RadioRecorder systemunabhängig zu entwickeln. Oder das Institut für Rundfunktechnik sah sich technisch nicht in der Lage, dem Ansatz einer systemunabhängigen Programmierung zu folgen.

Wieder einmal wurden die GEZ-Einnahmen blind und einseitig in ein Projekt investiert, welches nicht allen nutzt. Wenn die Entwicklungen bei den Öffentlich-Rechtlichen dergestalt weiter gehen, wird man eventuell die Mediatheken auch nur in einem Internet-Explorer mit aktivierten ActiveX-Modul betrachten können und weitere interaktive Dienste nur mit einem Microsoft-Windows nutzen können. Ein Hoch auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk

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3 Kommentare

  1. Ist es dir denn lieber, wenn die für dreimal soviel Geld dieses (meiner Meinung nach) überflüssige Ding für *ALLE* Betriebssysteme entwickeln??

  2. Hätte man die richtige Bibliothekensammlung verwendet, zum Beispiel GTK oder QT, hätte sich der Programmieraufwand für alle drei Betriebssysteme in einem sehr begrenzten Rahmen gehalten. Das hätte nicht dreimal so viel Geld gekostet, weil die Lizenzen für diese Bibliotheken gar nichts oder nur sehr wenig kosten. Man müsste nur programmieren können.

  3. Hätte der Autor sich den Download-Link einfach etwas genauer angesehen, dann hätte er merken können, daß es sich bei dem Radio-Recorder mitnichten um eine Eigenproduktion des wDR handelt, sondern vielmehr um die – vermutlich durch Tobit entsprechend „gecustomizete“ – WDR-Version von clipinc.fx.
    Der Nachfolger radio.fx sollte im übrigen auch auf Mac laufen.

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