Mit Greenpeace das Klima retten? Lieber nicht!

Ohne Greenpeace würden wir noch heute dioxinverseuchtes Obst und Gemüse essen. Ohne Greenpeace wäre die Brent Spar wahrscheinlich sang und klanglos versenkt worden – wenn auch damals bei der Aktion Fehler kommuniziert wurden. Dank Greenpeace gibt es heute Kühlschränke ohne FCKW und ohne FKW. Ja, Greenpeace hat in den letzten Jahren wertvolle Arbeit geleistet. Doch nicht immer – so zum Beispiel am 8. Dezember, als es darum ging, mit der Aktion „Licht aus“ das „Klima zu retten“.

Parallel zur Pro7-Bild-Aktion „Licht aus“, stellte ein Team von Greenpeace vor dem Brandenburger Tor (in Berlin) einen Eisbären auf den Platz. Natürlich keinen lebenden sondern einen aus Eis.

Greenpeace-Aktion - Save the climate

Aus mehreren Eisblöcken hat man einen dreidimensionalen Eis-Eisbären geschnitzt. Daneben prangerte ein Schild „Save the climate!“. Was möchte uns der Künstler bzw. Greenpeace damit sagen?
a) Dass der Eisbär bei einer Außen- und Nachttemperatur von +7°C wegschmelzen wird wie ein Speiseeis in der prallen Sonne?
b) Dass Berlin nicht der richtige Ort für Eisbären ist? Wobei, Knut fühlt sich im Berliner Zoo bis jetzt noch pudelwohl.
c) Dass Greenpeace auf offener Straße liebend gern Eisblöcke schmelzen lässt, welche zuvor mit viel Energie aus Wasser umgewandelt wurden?
d) Dass es besser ist, Eis schmelzen zu lassen statt Eisbären in die Wüste zu schicken?

Ich fand die Aktion weitaus weniger gelungen als „Licht aus!“. Dies mag wohl daran liegen, dass für diesen blöden Eisbären einige Kilowattstunden Energie verbraten wurde, welche an andere Stelle durch „Licht aus“ wieder eingespart wurden. So kann man Aktionen auch ins rechte Licht rücken.

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