Knight Rider auf RTL – der Ritter reitet nicht mehr so futuristisch

Am Donnerstag lief auf RTL der Pilotfilm zum neuen Knight Rider. Wenn man Altbewährtes in einer neuen Version aufbrüht, wird daraus nicht unbedingt eine bessere Kopie. Die neue Serie überzeugt in keiner Linie.

Die orginale US-amerikanische Serie Knight Rider wurde von 1982 bis 186 produziert. Hauptperson war Michael Knight (von David Hasselhoff) und das sprechende Allzweckauto K.I.T.T. (Abkürzung für Knight Industries Two Thousand. K.I.T.T. hat eine eingebaute künstliche Intelligenz und verfügt über etliche Zusatzfunktionen wie Turbo-Boost, Super Pursuit Mode, Waffen und Überwachungssensoren. Daran hat sich an der neuen Serie nichts geändert. Doch dies sind bereits die größten Gemeinsamkeiten.

Die deutsche Stimme von K.I.T.T. klingt wie ein schwuler Psychologe. Ich weiß nicht wie das Original im Amerikanischen klingt, aber in der deutschen Variante wirkt K.I.T.T. wie weichgekochte Bibelverse. Der neue Hauptdarsteller Mike Traceur (Justin Bruening), der den Sohn von Michael Knight spielt, wirkt jugendlich und dynamisch. Doch der junge Rebell passt nicht so ganz zu einem K.I.T.T, der alles weiß, alles kann und immer der harmonische Teil in der Serie „spielte“. Die Beziehung wirkt unharmonisch.
An Spannung fehlt es der neuen Staffel an allen Ecken und Kanten. Alles wirkt etwas lieblos abgekupfert und ohne jeglichen Tiefgang. Der alte K.I.T.T. überraschte durch seine unvorhersehbaren Fähigkeiten. Doch heutige Autos sind K.I.T.T. in vielem sehr ähnlich. Die dezent überirdischen Fähigkeiten von K.I.T.T. sind bei der heutigen Fahrzeugtechnologie bei weitem nur noch ein müder Abklatsch.

In den USA wurde die neue Serie – von NBC produziert – nach der ersten Staffel wieder abgesetzt. Wie man jetzt im deutschen Fernsehen sehen kann, völlig zu recht. Dem neuen K.I.T.T. post mortem nochmals die Ehre zu erweisen, kann man sich sparen. Zum Glück kann sich RTL keine zweite Staffel aus dem Hut zaubern und es bleibt bei maximal 17 Folgen.

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