iHype um das iPhone

Um kein anderes iHandy wird derzeit so ein riesen Marketinggeschrei versucht, wie um das iPhone. Das iPhone ist kein gewöhnliches iHandy, wie uns die Werbung schon seit Wochen weiß machen möchte. Das iPhone ist auch keine abgespeckte Variante des iInternet. Es ist auch keine spezielle iHandy-Version des iInternet. Es ist einfach nur das iInternet. Und das alles ist von iApple. Die mit dem Apfel .. ach nein, das war früher mal. Heute sind sie sehr stark auf dem i-Trip. Und ein dutzend iJünger hechelt den überteuerten iGadgets hinterher. iMarketing at its best.

Angefangen hat die i-Gigantomanie mit den iMacs. Danach kamen die iPods. Und heute sind wir beim iPhone angelangt. Wir können darauf warten, bis die ersten klangbeschallten, formschön designeten, in schlichtem weiß gehaltenen oder farbig-bunten, mit Internet versehenen iKlobrillen auf den Markt kommen.
Steve iJobs und sein Chefdesigner Jonathan Ive verstehen es wie keine anderen, die Wünsche einer elitären oder zumindest zahlungskräftigen iKlientel zu erfüllen. Die elektronischen Spielzeuge auf dem Hause Apple sind technisch gesehen meist auf gleichem Niveau wie die Produkte der Konkurrenz. Man versteht es bei Apple allerdings, eine technisch mittelmäßige Hardware mit innovativen Oberflächen und einem ansprechenden Design zu verbinden. Dies ist der Schlüsselreiz für viele Apple-Produkte – so auch für das iPhone.

Der Preis als KO-Kriterium.
Bei T-Mobile gibt es das Apple-Gadget für 399 Eur, zusätzlich zu einem Complete-Tarif, welche bei 49 Euro/Monat beginnen. Wer das iPhone ohne Vertrag möchte, muss stolze 999 Euro zahlen. Lohnt sich das?

Rechenbeispiel für 24 Monate, 100 Minuten, 40 SMS:
T-Mobile:   1575 Euro (399 Euro + Complete-M-Tarif)
Callmobile: 1450 Euro (999 Euro + Verbindungs-/SMS-Kosten)
Rechenbeispiel für 24 Monate, 200 Minuten, 150 SMS:
T-Mobile:   2055 Euro (399 Euro + Complete-L-Tarif)
Callmobile: 2103 Euro (999 Euro + Verbindungs-/SMS-Kosten)

Der entscheidende Faktor 1: die 49 bzw 69 Euro fallen im T-Mobile-Tarif jeden Monat an, ob man nun viel oder wenig telefoniert. Bei Callmobile könnte somit unter Umständen der Spareffekt noch größer ausfallen.
Der entscheidende Faktor 2: der T-Mobile-Vertrag lohnt sich nur, wenn man täglich mit dem iPhone ins Internet geht.

Wer kauft sich ein iPhone?
Jemand der genügend Geld aber wenig Zeit hat? Die 70 bis 80 Euro pro Monat wollen erst einmal verdient sein. Mit einem „Hartz-IV-Ticket“ ist somit ein iPhone wohl nicht drin. Für einen armen Studenten der auf jeden Cent achten muss wohl auch nicht. Jemand mit einem gut bezahlten Bürojob hat nach Feierabend noch genügend Zeit und Lust, viel zu telefonieren und auch noch ständig ins Internet zu gehen? Während dem Autofahren geht so etwas bekanntlich schlecht.
Jemand der genügend Zeit aber zu wenig Geld hat? Hausfrauen, Arbeitssuchende und Schüler haben bekanntlich am meisten Freizeit. Doch wie finanziert ein Schüler 80 Euro im Monat? Sponsored by Papa und Mama?

iPotenzmittel von Apple
Ständig wird darüber geredet, wie innovativ die Bedienung wäre und wie klasse das Display sei. Ok, mag alles zutreffen. Die meisten verschweigen allerdings, dass der Akku bereits nach 3 Tagen leer ist. Zudem ist der Akku nicht (so einfach) austauschbar. Die 2-MP-Kamera ist technisch gesehen auch keine Meisterleistung. Und UMTS kennt das Internet-Handy auch nicht. Angeblich läuft das iPhone nur in einem WLAN zu vollen Touren auf.
Redet man über die Displaygröße, ist es beim iPhone seltsamerweise völlig irrelevant, dass es nur eine Auflösung von 320 x 480 Pixel bietet. Bei jeder Internetseite scrollt man sich einen Wolf. Wer bspw. Spiegel-Online auf dem iPhone lesen möchte, scrollt mehr als er dem Text in Ruhe folgen kann.
Ok, das iPhone kann auch Musik und Bilder speichern. Schön. Das geht allerdings auch günstiger. Und Software kann man damit auch aufrufen. So zum Beispiel die Applikation ‚Google Maps‘. Nur schade, dass das iPhone keinen GPS-Empfänger mit an Board hat. Somit ist Google Maps nicht mehr als eine Landkarte mit Zusatzinfos.

Apple macht mit dem iPhone ein rießen Geschäft – ohne Zweifel. Solch ein Coup ist Apple bereits mit dem iPod gelungen. Die Konkurrenz hat zwar weitaus günstigere Produkte im Sortiment, doch allen fehlt der entscheidende Coolness-Faktor. Genauso ergeht es dem iPhone. Cool ist die Bedienung und das Design. Der Preis und die technische Austattung sind allerdings übliches Mittelmaß. Wer 80 Euro pro Monat für ein bisschen iPhone-Spaß ausgeben kann, braucht eigentlich auch nicht meckern, wenn iTunes-Musikstücke 1 Euro kosten. Die sind im Vergleich ein wahres Schnäppchen.

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