Viele Elektronik-Konsumenten sagen sich „Ich bin doch nicht blöd„, sind es allerdings dann doch, wenn sie auf Werbung mit Sternchen-Text reinfallen. Die oft angepriesenen Ein-Euro-Schnäppchen entpuppen sich bei genauer Betrachtung als wahre Ladenhüter. So in dem unten gezeigten Beispiel einer Handelskette, bei welchem ein Acer Aspire One für 1 Euro verkauft wird. Das Schnäppchen gibt es nur in Verbindung mit einem Debitel-Vertrag. Wer darauf verzichtet, muss 399 Euro für das Gerät zahlen. Also werden viele wohl zu dem Setpreis in Verbindung mit dem Vertrag greifen.
Doch was spart man am Ende? Und was kostet mich das Schnäppchen real – inklusive aller anfallenden Kosten? Dies heraus zu finden ist in diesem Beispiel nicht ganz einfach. Denn selbst wenn man sich das Kleingedruckte näher durch liest, muss man schon ganz genau nachrechnen.
Wenn man das Kleingedruckte in seine Bestandteile zerpflückt hat, kommt folgende Rechnung dabei heraus:
– Anschlussgebühr für den Datentarif M mit 24 Monate Vertragslaufzeit: 25,95 Euro
– Anschlussgebühr für die MobileConnect Flat mit 3 Monaten Mindesvertragslaufzeit: 5,95 Euro
– Monatliche Grundgebühr für den Datentarif M: 4,95 Euro
– Monatliche Grundgebühr für die MobileConnect Flat: 34,95 Euro
– Jama-Paket für 1-Euro mit 24 Monate Vertragslaufzeit: 1 Euro
ergibt in der Summe ein Gesamtpreis von mindestens 280,55 Euro.
Wann kommt mal eine Gesetzesgrundlage, welche solchen Mogelpackungen einen Riegel vor schiebt? Wieso darf es immer noch erlaubt sein, einen anderen Preis vorzugaukeln, welchen man schlussendlich nicht bezahlt? Wieso muss im Angebot nicht der wahre Endpreis von 280 Euro genannt werden? Dies wäre nicht nur transparent dem Käufer gegenüber sondern würde auch verhindern, dass sich Kunden verarscht fühlen, wenn sie nach Ende der Vertragslaufzeit viel mehr bezahlt haben als angenommen.
Eines ist klar: jedem sollte bewusst sein, dass es Geräte nicht für einen Euro geben kann. Und sobald ein Vertrag mit im Setpreis vorhanden ist, sollte ein prüfender Blick ins Kleingedruckte zwingend notwendig sein. Wer wie im oben gezeigten Bespiel sich das Aspire One für 1 Euro kauft und sofort die Kündigung aller Verträge ausspricht, spart am Ende dennoch 120 Euro gegenüber dem normalen Gerätepreis. Doch wie viele Kunden werden die Mindestvertragslaufzeit schlichtweg verschlafen und danach Monat für Monat draufzahlen?
Bewusst lancierte Schnäppchen zu einem faktisch falschen Gesamtpreis sind in meinen Augen rechtswidrig. Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber hier eine gesetzliche Regelung schafft. Es sollte vorgeschrieben werden, dass in der Werbung der reale Endpreis aller anfallenden Mindestkosten genannt wird.
[…] her, wo ich das gelesen habe, aber XP Home OEM > > hat mal bei einer 1000er Abnahme 12 US$ für die großen Hersteller > > gekostet. > > Wenn Du eine Tonne Mehl im Großmarkt kaufst, zahlst Du > auch […]