Das Bundesamt für Statistik hat neue und zugleich erschreckende Zahlen veröffentlicht: knapp 10 Millionen der deutschen Bundesbürger leben an oder unter der Armutsgrenze. Doch nicht in jeder Altersgruppe und nicht in jedem Bundesgebiet sieht es gleich aus.
Kinder unter 16 Jahren sind mit 1,7 Millionen vertreten. In den neuen Bundesländern ist der Anteil mit 17% höher als im Westen (12%).
Die Alleinerziehenden trifft es wiederum stärker als Familien. Rentner und Angestellte sind ebenso weniger von der Armut betroffen als Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfänger.
Das Durchschnittseinkommen liegt pro Person bei ca. 16.000 Euro (pro Jahr). Die Armutsgrenze liegt laut Definition der EU bei 60% des Durchschnittseinkommens, was umgerechnet ca. 10.000 Euro entspricht. Dies wiederum ergibt ca. 830 Euro pro Monat. Wer also mehr im Portmonee hat, gehört nicht mehr zur oben genannten Unterschicht.
Doch es muss eindringlich gewarnt werden: Traue keiner Statistik, welche du nicht selbst gefälscht hast.
Zeigt die Statistik die volle Wahrheit? Wie wurden die Daten ermittelt?
Angeblich sollen über 50% der Befragten sich keinen einwöchigen Jahresurlaub leisten können. Doch was ist mit anderen großen Ausgaben oder Anschaffungen? Wie viel Prozent der ermittelten Armen arbeiten nebenher schwarz? Sind Sozialleistungen und Fördergelder mit eingerechnet?
Eine viel spannendere Frage ist allerdings: sind die Menschen wirklich arm, wenn ihnen „nur“ 850 Euro im Monat bleiben?
Das durchschnittliche Nettoeinkommen eines deutschen Bundesbürgers beträgt ca. 16.000 Euro. Ist dies nun viel oder wenig? Jemand, der 40.000 Euro im Jahr verdient, wird bei dieser Summe zusammenzucken. Ein ALG2-Empfänger würde von so viel Geld gern träumen. Es stellt sich also die Frage, ob unsere Bürger generell immer ärmer werden oder ob sich der Durchschnitt „nur“ nach unten hin anpasst.
Die Armutsgefährdungsquote von Deutschland liegt übrigens unterhalb des EU-Durchschnitts [Quelle, PDF]. Und fast nirgendwo in der EU lässt sich so viel verdienen wie in Deutschland [Quelle, Link].
Doch betrachtet man es realistisch, so muss man leider widerspruchslos feststellen:
Die Reichsten haben fünfmal mehr als die Ärmsten!
Armes Deutschland.