Polizeikongress: ein Grund für Randale

Am 19. und 20. Februar 2013 tagt im Berliner Congress Center (bcc) der 16. Europäische Polizeikongress. Im Vorfeld zu diesem Polizeikongress fand am Mariannenplatz (Kreuzberg) eine Demo statt. So zumindest der Plan der Veranstalter; offenbar gab es keine Anmeldung zu dieser Demo. Wenn die Polizei schon einen Grund zum „Feiern“ bietet, darf auch der Linke Block nicht fehlen. Oder nennen wir die Gruppe schwarz gekleideter Menschen schlichtweg gewaltbereite Idioten.

Man muss einen Teil der polizeilichen Arbeiten nicht gut finden. Doch wenn die Berichterstatter aus der autonomen Szene bereits mit Überschriften wie „Berlin erwartet 1400 Mörder und Mörderinnen“ arbeiten, dann ist die Linie klar erkennbar. Es gibt keine guten Polizisten sondern nur böse Bullen. Ausrücke wie „Bullenschweine“ sind dabei noch die harmlose Variante. Vielen ging es bei der Demonstration daher nicht ums schlichte auf die Straße gehen sondern um Krawalle.

Ich konnte mit eigenen Augen beobachten, wie Seitenspiegel von Autos abgerissen und mit Gegenständen Straßensperren errichtet wurden. Im Twitter-Feed ist zudem von entglasten Sparkassen-Filialen zu lesen, von Sachbeschädigungen mehrerer Geschäfte und von Angriffen auf Wannen (Polizeifahrzeuge für den Personentransport). Die Berliner Morgenpost berichtet darüber hinaus von brennenden Autoreifen, demolierten und brennenden Fahrzeugen sowie Farbbeutelwürfe auf die Bundesdruckerei. Es war das volle Programm als ob heute schon der erste Mai wäre. Von Wasserwerfern angefangen bis zum Einsatz eines Überwachungshubschraubers, um dem wilden Mob her zu werden.

Um es nochmals in Erinnerung zu rufen: es geht um Proteste zum Polizeikongress. Was eine Berliner Sparkasse oder eine Bundesdruckerei dabei falsch gemacht haben sollen, erschließt sich mir nicht. Auch zerstörte Autos können und werden an einem Polizeistaat nichts ändern. Es zeigt sich mal wieder eindrucksvoll: manchen geht es nur um Krawalle. Den Abbau von zu viel gewaltbereiter Energie und ein bisschen Fang-mich-Spielchen mit den „Bullen“. Und sich dann noch im Nachgang über eine gewaltbereite Polizei beschweren. Man kann sich auch mit einem Arzt prügeln und hoffen, dass man danach vom selben ärztlich versorgt wird. Intelligenz ist vielen Autonomen leider nicht angeboren.

p.s.: Ich veröffentliche keine Bilder über Beschädigungen oder Auseinandersetzungen mit der Polizei, da ich hier keine Trophäen-Sammlung anbieten möchte.

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