Gratis-BILD zum 60. Geburtstag: Nein danke!

Am 23. Juni 2012 feiert der Springer-Verlag ein ganz besonderes Ereignis. Die BILD-Zeitung wird 60 Jahre alt. Zu diesem Anlass möchte der Verlag an alle 41 Millionen Haushalte eine kostenlose Jubiläumsausgabe der BILD-Zeitung verteilen. Dies betrifft jeden, der einen Briefkasten hat. Dies betrifft auch jene, die einen Werbesperrvermerk haben. Und es betrifft auch alle, die einen Aufkleber „Keine Werbung“ am Briefkasten angebracht haben. Dagegen formiert sich berechtigter Widerstand.

Manche kaufen jeden Tag für 60 Cent jeden eine Ausgabe. Manche beziehen sie im Abo. Es soll auch Leidensgenossen geben, welche die BILD auf dem iPad lesen. Ebenso gibt es aber auch Menschen, die rein gar nichts von dieser Zeitung halten; weder inhaltlich noch praktisch. Wer nun bereits eine gewisse Aversion gegen dieses Blatt hegt, der wäre wenig begeistert über dieses kostenlose Probeexemplar in seinem Briefkasten. Der Satz „Ich möchte keine BILD-Zeitung, nicht einmal geschenkt.“ macht derzeit die Runde.

Wie kann man sich aber nun gegen diese perfide „Geschenkaktion“ wehren? Ganz einfach: man legt Widerspruch beim Axel Springer Verlag ein. Damit nicht jeder Opponent einzeln und individuell seinen Widerruf zimmern muss, hat Nadja Ratkow die Aktion „Alle-gegen-Bild“ gegründet. Mit wenigen Klicks und den nötigen persönlichen Angaben kann man dort seine Absage übermitteln. Unterstützt wird Alle-gegen-Bild dabei vom Aktionsbündnis Campact. Bei Campact kann man ebenfalls an der Aktion teilnehmen und sich näher darüber informieren.

Bis zum 27. April haben bereits knapp 200.000 Menschen ihren Widerspruch eingetragen. Täglich werden es mehr. Beteilige auch Dich an der Aktion und verweigere die kostenlose Jubiläums-BILD.

Wieso ist Deine Teilnahme so wichtig?

Zum einen geht es darum, dass dieses Boulevardblatt nicht in Deinem Briefkasten landet. Die ungelesene Entsorgung wäre noch die einfachste Übung. Es geht aber auch darum, dem Axel Springer Konzern die Aktion so kompliziert wie möglich zu gestalten. Von den 41 Millionen Haushalten müssen alle 200.000 Verweigerer ausgefiltert werden. Was wird passieren? Ein Zusteller wird einen Ausdruck mit den gesperrten Adressen bekommen, und muss bei jedem Briefkasten peinlich darauf achten, ob der Empfänger nicht auf dieser Sperrliste steht. Dies verteuert die Austeilung wesentlich.

Sollten trotz Widerruf  die BILD-Zeitung in Deinem Briefkasten landen, kannst Du darauf hin den Axel Springer Konzern kostenpflichtig abmahnen. Hier liegt es in der Kunst des Anwaltes, bei der Vertragsstrafe einen möglichst hohen Betrag anzugeben. 5000 Euro Vertragsstrafe sind für die Zusendung unverlangter Werbung keine Seltenheit. Der Springer-Konzern wird und muss sich an die Sperrlisten halten; andernfalls könnte die Jubiläumsaktion empfindlich teuer werden.

 Sage „Nein, danke“ und versende jetzt noch Deinen Widerspruch.

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