Zum „Jubiläum“ 25 Jahre Tschernobyl

Etwas unbeachtet von der nationalen wie internationalen Presse gab es heute am 26. April ein unrühmliches Jubiläum zu „feiern“. Am 26. April 1986 um 01:23 Uhr  – also vor exakt 25 Jahren – gab es am Kernkraftwerk Tschernobyl in Folge einer Kernschmelze und Explosion im Kernreaktor des Blocks 4 einen der schwersten nuklearen Havarieunfälle aller Zeiten. [Quelle: Wikipedia]

tschernobyl
© Wikimedia

Wieso dieser Unglücksfall relativ unerwähnt in der Presse blieb, kann ich mir nur unschwer erklären. Vielleicht möchte man in Deutschland nicht den Parteien zur bevorstehenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (am 9. Mai) in die Parade fahren. Es reichte den Medien wohl schon aus, dass am Wochenende 120.000 Menschen eine Kette zwischen dem Atomkraftwerk Brunsbüttel und dem AKW Krümmel gebildet haben. Das alles passt nicht in das Bild der Atomlobby, welche sich weiterhin für die Verlängerung der Betriebszulassungen der deutschen Atomkraftwerke einsetzt. Vorne mit dabei sind die Volksparteien CDU, FDP und SPD. Ebenso unpassend kommen die Meldungen zu den offensichtlich falsch lancierten Dokumente über das Endlager Gorleben.

Am Samstag den 1. Mai 2010 um 14.30 Uhr läuft auf arte dazu der passende österreichische Spielfilm „Der erste Tag„. Aus dem Filmabriss „Das erste Alarmsignal könnte noch eine Fehlmeldung sein. Doch bald verdichten sich die Hinweise: Ein tschechisches Kernkraftwerk nahe der österreichischen Grenze erlebt einen Störfall von bislang ungesehenem Ausmaß…“ Fiktion trifft auf Wirklichkeit. Aber Atomkraftwerke sind ja sicher. Sie sind sogar so sicher, dass man sie nicht versichern kann, weil jedes Versicherungsunternehmen jegliche Policen ablehnt. Aber das ist ein anders Thema.

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