Wieso das RTL-Dschungelcamp so erfolgreich ist

Viele Sendungen leiden an rückläufigen Einschaltquoten. Viele Sender setzen daher auf Schmalkost oder zeigen Sendungen in Dauerwiederholungsschleifen. Nur bei RTL scheint man derzeit ein halbwegs glückliches Händchen bei der Sendeprogrammierung zu besitzen. Aber wieso ist das RTL-Dschungelcamp „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ so erfolgreich?

Die Antwort auf diese Frage ist so simpel wie einleuchtend. Bei RTL zeigt man Mut zur Selbstironie. Und nicht nur dies. Man bietet perfekte Unterhaltung ohne dabei den Zuschauer zu sehr zu strapazieren. Es geht mal nicht um die 48. Boy- oder Girlie-Casting-Band. Auch zeigt man nicht irgendwelche Nobodys, welche sich monatelang in einem TV-Gefängnis der Öffentlichkeit präsentieren und außer stinklangweiligen Alltagsgesprächen nichts weiter zu bieten haben. Dies ist vielleicht auch einGrund dafür, wieso die Zuschauer lieber Semi-Promis im Dschungel sehen möchten als unbekannte Nicht-Promis, welche in einem Container sich Alltagsproblemen widmen.

Der Zuschauer hat es satt, sich in einer Uri-Geller-Show für doof zu erkären. Der Zuschauer möchte auch keine weitere oberlangweilige Gerichtsshow über sichb ergehen lassen. Gute Unterhaltung sieht anders aus. Und da kommt das RTL-Dschungelcamp gerade recht. Freche Sprüche des dicklichen Bachs und der blondierten Zidlow – von gut aufgelegten Autoren geschrieben, kraftlos wirkende Läster-Promis und Dschungelprüfungen in Form von Partyspielen ergeben die perfekte MIschung. Zeitweise bekommt man den Eindruck, man würde eine australische Ausgabe der Monty Pythons Show sehen.

Wenn es um gut gemachte Unterhaltung geht, wünscht man sich von unseren Privatsendern mehr dieser selbstironischen und durchdachten Formate. Aber leider bleibt „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ eine wunderbare Ausnahme. Wo sonst gibt es Muschigucken (Lorielle und Gundis) und Schwanz-Vergleiche (ups 5 Euro ins Phrasenschwein).

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