Wenn Einkaufswagen zur Keimschleuder werden

Das ARD-Magazin Plusminus hat einen wirklichen Skandal aufgedeckt: die Einkaufswagen in Supermärkten sind wahre Keimschleudern. Von Hunderten täglich berührt, wandern so gefährliche Bakterien von einem Kunden zum Nächsten; landen dabei auf frischem Obst und Gemüse und gelangen dadurch in die eigenen vier Wände. Krankheiten drohen, ja manche davon können sogar lebensbedrohlich enden.

Plusminus hat einen absoluten Knaller entdeckt. Kaum fassbar, dass die Einkaufswagen nicht keimfrei sind. Kaum vorstellbar, dass die Handelsketten nicht täglich die Einkaufswagen reinigen. Fast utopisch die Vorstellung, dass man an Griffen und am Metall eines Einkaufwagens nicht nur gewöhnliche Bakterien sondern in bis zu 55 Prozent auch Fäkalkeime entdeckt hat. Ein Professor der Abteilung Mikrobiologe des Universitätsklinikums Gießen-Marburg hat Proben genommen von Einkaufswagen diverser Supermärkte. Was er dort entdeckt hat, überrascht ihn zu tiefst. Der Professor findet Feuchtkeime, welche eine Gefahr für Kranke darstellen, da sie eine hohe Antibiotikaresistenz vorweisen. Und auch gefährliche Schimmelpilze finden sich, welche bereits beim Einatmen(!?) ein Infektionsrisiko darstellen.
Einatmen am Einkaufswagen? Schnüffeln Sie auch gern am kalten Stahl der Einkaufskörbe? Oder lecken Sie heimlich gern an den Plastikgriffen? Manche Kunden haben eine viel prägnantere Lösung: Desinfektionstücher. Was bei örtlichen Toiletten nützlich ist, hilft auch vor der Benutzung eines Einkaufwagens.

Plusminus legt noch einen drauf und möchte von den Supermarkt-Ketten wissen, wie sie dieses Thema behandeln. Die Antwort ist so knapp wie vorhersehbar: gelegentliche Sichtkontrollen und ggf. Reinigung der Wagen. Wer hätte auch etwas anderes erwartet. Der Professor aus Gießen-Marburg findet dagegen nur beängstigende Worte: von Lungenentzündung bis Harnwegsinfektionen können die Folgen reichen. Aber Plusminus wäre kein investigatives Magazin der ARD, wenn man nicht den passenden Rat hätte. Auch nach dem Einkaufen gilt die goldene Regel: Hände waschen nicht vergessen.

Liebe Redaktion von Plusminus. Ehrlich, der von Ihnen aufgedeckte Fakt ist erschreckend. Doch haben Sie gewusst, dass in unserem täglichen Umfeld noch viele weitere dieser Keimschleudern lauern? Haltegriffe, Sitze und Stangen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Türen und Treppengeländer in öffentlichen Gebäuden. Nicht zu vergessen die eigene Mülltonne, ein wahres Paradies für Keime und Bakterien. Und dann gibt es da noch die Bakterien im eigenen Mund; ach darüber möchte ich gar nicht nachdenken -Hunderttausende schwirren da rum.

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