Sky go .. und „go“ für alle Schwarzseher

Am Donnerstagabend präsentierte Sky ein neues Produkt: Sky go. Angeblich soll es sich dabei um eine TV-Revolution handeln. Doch bereits DWDL stufte das als Revolution angekündigte Programm herab zu einer einfachen Evolution. Und selbst diese ist nicht einmal sonderlich revolutionär. Denn zum Start wird das Angebot von Sky go äußerst mager ausfallen. Doch was ist Sky go überhaupt? Ganz einfach: ein Teil des Sky-Programmes wird man zukünftig auch in einer App auf dem iPhone, im Browser oder auf einem zweiten Fernseher betrachten können. Kurzum: Sky go ist die die mobile Nutzung von Sky als Tarifoption für Bestandskunden.

Sky hieß früher mal Premiere. Schon damals wurde der sogenannte Schwarzseher als großes Übel angesehen. Mit etwas technischem Aufwand konnte man damals das Premiere-Signal auf dem PC ohne gültige Legitimation anschauen. Dann führte man neue Smartcards ein und hagelte sich reichlich Ärger mit Bestandskunden ein. In einem nächsten Schritt verteilte Sky neue zertifizierte Reciever und der Ärger mit den Bestandskunden ging weiter. Denn jeder nicht zertifizierte Reciever konnte für den Empfang fortan nicht mehr benutzt werden.
Damals bei Premiere zeigte man sich siegessicher gegen die Schwarzseher. Man hoffte, dass viele der TV-Piraten sich zu einem regulären Abonnement „überreden“ lassen. Doch dies erwies sich als Pyrrhussieg. Die Zahl der Abonnenten stiegen nicht wirklich; es wurden indes sogar Hunderttausende Spezialangebote als reguläre Kunden gezählt.

Mit Sky go wird nun alles wieder anders. Sowohl auf dem iPhone als auch im Browser fehlt die Kontrolle per Smartcard. Es ist also fraglich, wie Sky hier eine technische Abwehr gegen Schwarzseher installieren möchte. Ich sehe es schon bildlich vor mir, wie es in Zukunft eine Leichtigkeit sein wird, per Browser auf das Sky-Angebot zugreifen zu können, ohne in Besitz eines gültigen Abonnements zu sein. Der Mehrwert für Bestandskunden wird zum Einfallstor für alle Piraten werden. Und am Ende wird Sky wieder der Presse vermelden, dass man wegen den Schwarzsehern den erhofften Umsatz nicht erreichen konnte.

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3 Kommentare

  1. Der Login über iphone und WEB läuft per Kundennummer und Passwort. Die sind denke ich mal schlau genug, um ein mehrfaches Login zu unterbinden.

  2. SkyGO! ist eine angenehme Erweiterung des Abo. Jetzt entfällt das kostenintensive Zweitabo für den Zweitfernseher. Ursprünglich konnte das Problem nur mit nichtzertifizierten Receivern gelöst werden, indem eine S02 Karte in verschiedenen Receivern genutzt wird. Die Karte wurde immer in den Receiver geschoben, der gerade genutzt wird.

    Mit SkyGO! entfällt dieses Procedere.

    Mit den Eier-Apps kann nur ein eingeschränkter Nutzerkreis bedient werden, ein „Vöglein hat mir aber gezwitschert““, dass eine Android-Version SkyGo geplant ist.

    Das SkyGo am PC beschränkt sich nur auf ausgewählte, von Sky bereitgestellte Inhalte. Der Login erfolgt mit Kundennummer und PIN über das Silverlight PlugIn von Microsoft.
    Durch die Rechteverwaltung ist ein paralleles Nutzen an mehreren PC ausgeschlossen.

    Richtiges Sky-TV ist mit einer guten TV-Karte und CI-Modul dank SkyGo Zusatz-Smartkarte, die es optional als S02 gibt, auch am PC möglich.

    Hier eröffnen sich dem Abonnenten bei richtig ausgewähltem Software- und Hardwareequipment überraschende Archivierungsmöglichkeiten.

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