Helmut Kohl: Heirat aus Liebe oder Erbrecht

Helmut Kohl (78) hat vor ein paar Tagen seine 44-jährige Freundin Maike Richter geheiratet. Sowohl kirchlich als auch standesamtlich wurde die Heirat beschlossen.
Viel ist über die Liebesbeziehung der beiden nicht bekannt. Seitdem seine erste Ehefrau Hannelore Kohl sich 2001 das Leben nahm, ist es merklich still geworden um den Alt-Kanzler. Vier Jahre später, also im Jahre 2005, hat Herr Kohl seine jetzige Ehefrau Maike Kohl-Richter kennen gelernt. Damals sagte er der Presse: „Ich bin sehr dankbar, dass ich nochmals dieses Glück und eine schöne Lebensphase erleben und erfahren darf.

Nun, ich möchte es niemanden verwehren, auch noch im späten Lebensalter zu heiraten. Und wenn es dabei auch noch aus Liebe geschieht, soll mir das gleich zweimal recht sein. Dennoch hinterlässt die Eheschließung bei mir einen faden bis zweifelhaften Eindruck. Das Leben von Helmut Kohl ist gezählt. Derzeit kuriert er sich in einer Rehabilitations-Klinik aus, nachdem bei einem Sturz ein Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert und er operiert wurde. Gesundheitlich steht es um den Ex-Bundeskanzler aus dem (damaligen) Ludwigshafen nicht zum besten. Da möchte man – unter Umständen – noch schnell seine Ersparnisse sichern. Denn Herr Kohl kennt sicherlich die Erbrechte besser als manch anderer Bundesbürger. Da er keine Kinder hat, würde sein Vermögen zu einem großen Teil an den Staat fließen oder in andere, von ihm nicht gewollte, Kanäle abwandern. [Update] Da er zwei Söhne hat, wären diese imTodesfall zu den Haupterben geworden.[/Update] So bekommt zumindest seine jetzige Ehefrau das größte Stück vom Erbe, [Update] sofern es kein anders lautendes Testament gibt. Laut Informationen aus der Presse waren die beiden Söhne bei der Hochzeit nicht anwesend, was wohl sehr viel über den Geist dieser Vermählung aussagt.[/Update]
Ich weiß, es klingt anmassend, wenn man so etwas behauptet. Auch sollte es egal, sein, an wen man sein Geld nach dem Tode vermachen möchte. Doch insgesamt gesehen, denke ich geht es bei der Eheschließung nicht vorrangig um Liebe sondern um das Erbrecht und seinen Folgen. Denn wenn man jemanden liebt, wieso muss man dann unbedingt standesamtlich heiraten? Frau Kohl-Richter kann sich schon jetzt über ein üppiges Privatvermögen, ein großes Anwesenin Oggersheim und reichhaltige Tantiemen aus dem Verkauf der Kohl’schen Bücher freuen. Liebe kann so schön sein.

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8 Kommentare

  1. Ich hatte statt Erbrecht erst „erbricht“ gelesen. Und so geht es mir, wenn ich diese Heirats-Farce lese.
    Wenn es darum ging seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, war Herr Dr. Kohl schon immer auf dem Posten. Nur wenn es um Deutschland ging, da hat er die Probleme lieber ausgesessen.

  2. Wem Herr kohl was vererbt ist mir egal. Das kostet mich nichts. aber dass seine junge Frau vielleicht noch 40 Jahre Witwenrente von seiner Kanzlerpension bekommt wurmt mich als Steuerzahler. Nach deutscher Rechtssprechung ist nach einer Ehedauer länger als 1 Jahr nicht mehr von einer Versorgungsehe auszugehen. Das haben sie ja schon geschafft.

    1. Genau das,
      dafür müsste eine Mütter die einen Armen
      geheiratet hat bestimmt x mal zur Welt kommen.
      Tja,umsonst sagt mann nicht “ Arm geboren zu sein ist nicht dein Schuld,
      aber Arm heiraten!!! In dem Sinne !!!

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