Karnevalssitzungen – langweilig, öde und alles andere als lustig

Zur Zeit laufen sie auf fast allen Kanälen: die Karnevalssitzungen, Prunksitzungen, närrische Sitzungen oder auch nur stinklangweilige Trauersitzungen. Sie finden statt in den Hochburgen des Karnevals: in Köln, in Aachen, in Düsseldorf oder aus Fasnachtsstädten wie Tübingen. Doch alle haben eins gemeinsam: die Witzkanonen, welche ihre ollen Kamellen hinter der Kanzel abfeuern, erinnern eher an einen traurigen Clownauftritt im Zirkus. Einen Unterschied gibt es allerdings. Im Zirkus gibt es eindeutig mehr zu lachen.
Jede Karnevalssitzung gleich der anderen. Die ödesten und langweiligsten Zoten werden erzählt. Da die Lacher nicht vom Band kommen, muss die Band (im Hintergrund) alle paar Minuten das Publikum wieder mit einem lautstarken „Tätää – tätää – tätää“ aufwecken. Jene, welche auch bei den schlechtesten Karnevalswitzen wach geblieben sind, entlocken ihrem müden Körper ein zwanghaftes Lächeln oder klatschen lustlos in die Hände.
Seltsamerweise werden diese Prunk- oder Stunksitzungen nur auf den öffentlichen rechtlichen Sendern übertragen. Ganz vorne mit dabei das ZDF, die ARD, der MDR und der WDR. Für teuer bezahlte TV- und Rundfunkgebühren – GEZ-Gebühr darf man ja nicht mehr sagen – werden einem zur besten Sendezeiten die langweiligsten Karnevalssitzungen angeboten. Nun, ich bin kein Freund des Karnevals. Aber wenn solch ein plumper und schnöder Müll im Fernsehen läuft, fragt man sich zurecht, wozu die Gebühren dort verballert werden. Die Witze sind so gähnend langweilig, dass es selbst spannender ist, einer Oma beim Stricken zuzuschauen. Zum Schluss ein Hinweis an die TV-Verantwortlichen bei den Öffentlich-Rechtlichen. Die dennoch hohen Einschaltquoten zu den halbtoten Jecken lassen sich nur dadurch erklären, dass er deutsche TV-Zuschauer lieber sich Scheiße anschaut, als sie zu fressen. Tätää – tätää – tätää.

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