Cocktails im Palm Beach (Berlin) ohne Alkohol

Am Wochenende war ich mit Freunden unterwegs und wir hatten uns dazu entschlossen, ein paar Cocktails im Palm Beach in der Spandauer Straße (Berlin-Mitte) zu trinken. Das Palm Beach ist recht schick eingerichtet und erinnert durch den gestreuten Sand in Innenraum wirklich an einen Strand. Die Palmen und Schirme sorgen zusätzlich für einen karibischen Flair. Doch dies ist schon das einzige Lob, welches ich über diese Cocktail-Bar finden kann. Der Rest erinnert eher an die gediegene Verirrung von Gästen.

Das Palm Beach bietet laut eigener Aussage 120 Cocktails an. Und täglich gibt es eine Happy-Hour, bei welcher alle Cocktails nur 4,50 Euro (statt 7 Euro) kosten. Die „happy-hour“ dauert von 19 Uhr bis 21 Uhr, 23 Uhr bis 1Uhr und 3 Uhr bis 5 Uhr. Alleine diese Happy-Hour-Pausen gleichen schon einer kleinen Irreführung. Zwischen diesen Pausen sollte man tunlichst nichts bestellen und derweil an seinem Cocktail nuckeln. Doch selbst dies könnte zum Problem werden.

In der Zeit als wir im Palm Beach waren, habe ich zwei alkoholische Cocktails bestellt und getrunken. Einmal war es ein Strawberry Margarita und ein Erdbeer Caipirinha. Im Margarita hätte man deutlich Tequilla heraus schmecken müssen und der Caipirinha ist normalerweise mit Cachaça gemacht. Meine Geschmacksnerven sind noch nicht so weit abgestumpft, dass ich Alkohol nicht mehr heraus schmecken würde. Doch in diesen beiden Cocktails musste man den Alkohol förmlich suchen.
Der Margarita war ein wässriges Erdbeersorbe mit einem Hauch von Tequilla-Geschmack. Und der Erdbeer-Caipi schmeckte widerlich abschreckend nur nach Zucker, Limetten- und etwas Erdbeersaft. Solche primitiv gemachten und quasi anti-alkoholischen Cocktails habe ich in meinem ganzen Leben noch nie getrunken. Die waren nicht einmal die reduzierten 4,50 Euro wert. Wer für solch verdünnisierte Alkohol-Cocktails die regulären 7 Euro bezahlt, ist wirklich selber schuld oder braucht dringend etwas Kühles zum Trinken.

Also wer zwischen Fernsehturm und dem Hackeschen Markt eine Kneipe sucht, um alkoholische Getränke zu konsumieren, dem muss ich persönlich ganz stark vom Palm Beach abraten. Da ist man in jeder Berliner Eckkneipe mit nem anständigen Bier um ein Vielfaches besser bedient. Wer hingegen im Palm Beach von den Alkohol-Cocktails betrunken werden will, braucht entweder viel Phantasie oder muss mindestens 20 Cocktails trinken, um überhaupt etwas spüren zu können. Oder war alles nur eine seltene Ausnahme? Selten seltsam war nur, dass die Cocktails meiner Freunde ebenfalls sehr schwach alkoholisch waren.

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