50 Milliarden für die Hypo Real Estate

Die Bürgschaft für die Münchner Investmentbank Hypo Real Estate Holding AG wurde zuletzt auf die astronomische Summe von 50 Milliarden Euro erhöht. 50.000.000.000 Euro  (eine Zahl 10 Nullen) ist derart hoch, dass sich dies kaum jemand bildlich vorstellen kann. Das sind eine Millionen Bündel 500-Euro-Scheine (zu je 100 Scheine).

Nun, es ist für die Wirtschaft kein gutes Zeichen, eine Bank einfach bankrott gehen zu lassen. Die Bürgschaft is auch nur für den unwahrscheinlichsten Fall, falls die Hypo Real Estate nahe dem Bankrott sein sollte. Doch ist die Bürgschaft gerechtfertigt? Was passiert bei einer wirklichen Insolvenz des Investmentbank?

Die Hypo Real Estate ist angehalten, nur noch sichere Kredite zu vergeben. „Faule“ Investments sind damit ebenso passe wie „gierige“ Renditeangebote. Sollten diese Vorgaben eingehalten werden, dauert es für die Hypo Real Estate umso länger, die Bürgschaft an den Staat und das Land Bayern zurück zu zahlen. Um möglichst schnell aus der Schuldenfalle heraus zu kommen, ist die Hypo Real Estate mehr oder minder gezwungen, wieder in unsichere Kredite zu investieren. Und sollte es der Hypo Real Estate gelingen, nur jedes Jahr einen realistischen Überschuss von einer Milliarde Euro zu erwirtschaften, wäre die Bürgschaft „bereits“ in 50 Jahren zurück gezahlt.

Was bringt es also einer fast bankrotten Bank eine Bürgschaft zu geben? Es geht um den Machterhalt und eine stabile Finanzsituation zu suggerieren. Die Hypo Real Estate wird auf Jahre gezwungen sein, über „renditegeile“ Investments wieder mehr Gewinn zu erwirtschaften. Über legale Wege ist ein Weg aus der Krise nicht zu meistern. In meinen Augen wäre es daher ratsam, die Bank einfach sterben zu lassen. Die Bosse an der Macht werden hingegen schon ihre Gründe kennen, die Investmentbank dennoch nicht gegen die Wand laufen zu lassen. Wenn das mal gut geht ..

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